Die Quote bezeichnet eine verpflichtende Regelung, bei der ein gewisser Anteil bspw. von Ämtern mit Angehörigen einer benachteiligten Gruppe besetzt werden muss. Quotenregelungen können jedoch auch für andere Gruppen bestehen. Das Ziel einer Quote ist es, benachteiligte Gruppen bei der Sichtbarkeit und Teilhabe an Entscheidungsprozessen zu fördern, um strukturelle Diskriminierungen und Benachteiligungen zu verringern.
Autor: Tara
Privileg
Privilegiert sind Menschen, die gewissen gesellschaftlichen Norm- bzw. Idealvorstellungen entsprechen bzgl. ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Hautfarbe, ihrem sozialem Hintergrund o.a. Merkmalen. Manche Menschen gehören sowohl privilegierten Gruppen (z.B. weiß) als auch benachteiligten Gruppen (z.B. Trans*) an. Privilegien ergeben sich oft durch Merkmale dominanter bzw. machthabender Gruppen, die eine Vorstellung von Normalität prägen.
Genderstern / Gendern
Gendern: bestimmte sprachliche Mittel verwenden, um Menschen aller Geschlechtsidentitäten sprachlich sichtbar zu machen (Duden)
Genderstern: Mit dem Gendersternchen soll eine geschlechtergerechte Sprache erreicht werden, indem alle Geschlechter Sichtbarkeit erhalten. Das Sternchen symbolisiert dabei alle Geschlechter, die keine grammatikalische Entsprechung haben. Das Gendersternchen * wird zwischen der maskulinen und der femininen Wortendung platziert. (Scribbr)
Cissexismus
Cissexismus bezeichnet die Vorstellung, dass sich Geschlechtszugehörigkeit an Genitalien oder anderen körperlichen Merkmalen feststellen lässt. „Genetisches“, „Geburts-“ oder „biologisches“ Geschlecht sind cissexistische Konzepte. Körperliche (Geschlechts-)merkmale lassen weder einen sicheren Rückschluss auf die Chromosomen einer Person, noch auf ihr soziales Geschlecht (-> Gender) zu. Cissexismen führen oft zu transphober und transmisogyner Gewalt, da Trans*personen cissexistische Normvorstellungen in Frage stellen.
Queer
Queer ist ein Sammelbegriff für sämtliche geschlechtliche Identitäten und sexuelle Orientierungen, die sich nicht in das binär geprägte System der Heterosexualität einordnen lassen.
Matriarchat
Gesellschaftsordnung, bei der die Frau eine bevorzugte Stellung in Staat und Familie innehat und bei der in Erbfolge und sozialer Stellung die weibliche Linie ausschlaggebend ist (Duden)
Feminismus
Feminismus hinterfragt Machtverhältnisse, um für alle Menschen Chancengleichheit herzustellen, die Beachtung der Menschenwürde durchzusetzen sowie Selbstbestimmung zu ermöglichen. Es gibt nicht nur den einen Feminismus; es wird stattdessen im Plural von einer Vielzahl von Feminismen gesprochen. Gemeint ist, dass es zur Erreichung der Ziele unterschiedliche Lösungsansätze, Strategien, Theorien und Methoden gibt, je nach dem wer in Aktion tritt. Sie können sich auch widersprechen. Ziel des modernen Feminismus war zunächst die Beendigung der Unterdrückung von Mädchen und Frauen, mithin die Abschaffung von Sexismus und Patriarchat. Anders ausgedrückt: Unter Feminismus wurden Emanzipations-, Freiheits- und Gleichheitsbestrebungen von Frauen sowie ihr Eintreten für gleiche Rechte verstanden. Feminismus wird heute umfassender gesehen: Es geht um die Gleichheit aller Geschlechter, egal ob weiblich, männlich, trans-, intergeschlechtlich oder nicht-binär, in gesellschaftlicher, politischer und ökonomischer Hinsicht. Der intersektionale Feminismus legt hierbei Wert auf die Berücksichtigung der Intersektionalität, also der Verwobenheit von mehrfacher Diskriminierung. Es geht also darum, zugleich gegen Rassismus, Ableismus, Klassismus usw. vorzugehen. Feminismus bezieht sich auf politische Aktivitäten wie auch auf Forschung und Wissenschaft. Er ist eine Analysekategorie, eine politische Haltung und eine weltumspannende Bewegung. Herausforderungen, Ziele und Erfolge bestimmen sich nach der politischen Situation des jeweiligen Landes. In Spanien brachte am 8. März 2018 der Generalstreik für die Gleichberechtigung von Frauen landesweit fünf Millionen Menschen auf die Straße. In den USA beteiligten sich nach der Amtseinführung von Donald Trump Millionen von Frauen und ihre Unterstützer*innen am „Women‘s March“. In Argentinien ist die feministische Bewegung „Ni una menos“, die sich 2015 gegen Femizide und Gewalt an Frauen formierte, zur wichtigsten Oppositionsbewegung im Land angewachsen. So vielfältig Feminismus ist, so sehr lassen sich über den Zeitraum von mehr als 150 Jahren verschiedene Wellen beobachten. In Deutschland wird von erster und zweiter → Frauenbewegung gesprochen, die jetzige Ausformung des Feminismus kann als dritte Welle betrachtet werden. In den USA ist ebenfalls heute von third wave femism die Rede.