Intersektionalität kommt vom englischen Wort intersection. Es bedeutet Schnittpunkt oder Kreuzungspunkt. Das feministische Konzept der Intersektionalität hat der Mehrfachdiskriminierung einen Namen gegeben. Es macht klar, dass es wichtig ist, genau hinzuschauen, die Gleichzeitigkeit verschiedener sozialer Kategorien wie Gender, Hautfarbe bzw. Ethnizität, Alter, Behinderung usw. auf allen Ebenen wahrzunehmen. Eine Diskriminierung steht nie alleine da. Es gilt mitzudenken, wie unterschiedlich sich Diskriminierung auswirken kann. Eine weiße Frau erfährt Sexismus anders als eine schwarze Frau. Eine weiße queere Person erfährt Diskriminierung anders als eine queere Person mit einer Behinderung.
Autor: Tara
Heteronormativität
Heteronormativität bezeichnet die Annahme, dass alle Menschen heterosexuell sind, Männer begehren Frauen, Frauen begehren Männer. Heterosexualität gilt als das „Normale“; alles Abweichende wie z.B. Homosexualität gilt als „unnormal“. Der Wortteil Normativität betont die gesellschaftliche Normvorgabe. Bewusst und unbewusst wird die Regelhaftigkeit des Heterosexuellen vorrangig präsentiert und gepflegt. Die heterosexuelle Ehe und die darauf gründende Kleinfamilie gelten als der zeitlos gültige Normalfall der Lebensgestaltung.
Feste Vorstellungen von Eigenschaften oder Verhaltensweisen werden als Stereotype beschrieben. Bezogen auf Frauen und Männer bezeichnen diese klischeehaften Vorstellungen Geschlechterstereotypen oder auch Geschlechterrollen. Diese Zuschreibungen sind im gesellschaftlichen Raum allgegenwärtig, sie werden durch Selbstdarstellung genauso wie durch die Außenwahrnehmung permanent aktiviert. Vielen erscheint es als natürlich, wie Frauen und Männer „so sind“.
Parität
Das lateinische Wort paritas bedeutet Gleichheit. Parität wird als Stimmengleichheit verschiedener Gruppen in einem Gremium verstanden. Im demokratischen Prozess soll die Forderung nach Parität die Gleichwertigkeit der Stimmberechtigten herstellen ohne die Vormachtstellung einer zahlenmäßig größeren Gruppe. Die Bewegung für Parität bemüht sich, den Gedanken der geschlechtergerechten Zusammensetzung gesetzgebender Institutionen weiter voranzutreiben und Umsetzungsmöglichkeiten auszuloten.
Geschlechtergerechtigkeit
gerechte Gestaltung des gesellschaftlichen Miteinanders verschiedener Geschlechter, insbesondere bezogen auf wirtschaftliche und politische Belange. (Duden)
Gender Mainstreaming
Die Gleichstellung der Geschlechter auf allen gesellschaftlichen Ebenen durchzusetzen ist Leitprinzip der Europäischen Union. Mit dem Amsterdamer Vertrag vom 1. Mai 1999 wurde Gender Mainstreaming als rechtliche Strategie der EU verankert. Bei allen politischen Programmen, Maßnahmen und Dienstleistungen gilt es, die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern auf → Gleichstellung hin zu überprüfen, zu bewerten und ihre Durchsetzung zu gewährleisten. Die Europäische Kommission betont dabei die Notwendigkeit besonderer Maßnahmen zur Förderung von Frauen.
Empowerment
Das aus dem Englischen übernommene Wort bedeutet „Ermächtigung“, es wird auch als „Handlungsfähigkeit“ übersetzt. Empowerment zielt darauf ab, Menschen oder Gemeinschaften zu ermöglichen, vorhandene Fähigkeiten und Ressourcen auszuschöpfen. Beim Female Empowerment geht es darum, Mädchen und Frauen Selbstermächtigung zu vermitteln, selbstbestimmt zu leben und zu handeln, sich Geschlechterstereotypen zu widersetzen und der eigenen Kraft zu vertrauen, genauso wie sich im Bedarfsfall Unterstützung zu holen. Zum Empowerment zählt auch, ein Netz der Solidarität unter Frauen zu knüpfen
Emanzipation
Der Duden definiert die Emanzipation als Befreiung aus einem Zustand der Abhängigkeit. Als Emanzipation der Frauen ist die Nutzung des Begriffs weitaus bekannter. Er wird als Kampf zur Befreiung vom Patriarchat verstanden. Zu Beginn der zweiten Frauenbewegung ab Anfang der 1970er Jahre war das Wort von zentraler Bedeutung, denn es galt, sich aus der Abhängigkeit vom Ehemann zu befreien, wie auch von gesellschaftlichen Normen, die die Rolle der Frau bestimmten.
Diversität
Der Begriff kommt vom lateinischen Wort diversitas und bedeutet Vielfalt oder Vielfältigkeit, in der Biologie steht er für Artenvielfalt. Diversität wird heute synonym für den respektvollen Umgang mit der Vielfalt von Menschen verwendet. Es ist zeitgemäß, Unterschiede wie auch Gemeinsamkeiten positiv wahrzunehmen. Diversität bezieht sich auf die ethnische oder soziale Herkunft, auf Hautfarbe, Religion, das Geschlecht oder die sexuelle Orientierung. Es zählen aber auch Behinderung oder Alter dazu. Diese persönlichen und zum Teil unveränderlichen Merkmale sind für die einen mit Vorteilen und Privilegien verbunden.
Binarität
Das Wort binär bedeutet zunächst einmal zweiteilig. Binarität steht aber auch für das System der Zweigeschlechtlichkeit, das die Menschen in Männer und Frauen einteilt. Es geht von der Fortpflanzungsfähigkeit aus, die in der Biologie mit der Paarung von Männlichkeit und Weiblichkeit verknüpft ist, bei nahezu allen Lebewesen.